Therapeutisches Drug Monitoring meint das Überwachen (monitoring) des Effekts von Medikamenten (drugs). Diese Medikamentenüberwachung stärkt damit Sicherheit und Effekt entsprechender Behandlungen.
Therapeutisches Drug Monitoring: vielfältiger Einsatz
Manche Arzneimittel zeigen nur kleine Differenzen zwischen heilsamen versus toxischen Konzentrationen. Solch geringe therapeutische Breite erzwingt den konsequenten Einsatz therapeutischen Drug Monitorings (TDM). Mit jener Bestimmung des Medikamentenspiegels lassen sich Dosierungen effizient an individuelle Patienten anpassen: TDM misst Konzentrationen von Arzneien im Blut sowie Blutserum und Plasma. Also empfehlen Medikamente mit unklarem Verhältnis von Dosis zu Plasmakonzentration den Einsatz von TDM. Weiter studieren Forscher die Effektivität von Arzneien mit ausgefeiltem TDM. Dies ersetzt bisweilen zu aufwendige klinische Methoden und spart Ressourcen.
Hängen Konzentrationen eines Medikaments von Gaben anderer Arzneien ab, empfiehlt sich TDM speziell. Weiter gilt TDM bei reduzierter Funktion von Niere oder Leber als sinnvoll – hier mögen Medikamente rascher toxische Konzentrationen erreichen. Zudem testet TDM die Arzneieinnahme von Patienten, die keine spezifische Veränderung zeigen. TDM dient jedenfalls stets der Optimierung von Wirkspiegeln per Bestimmung entsprechender individueller Dosen.
Typische Medikamente unter TDM
Arzneiproduzenten veröffentlichen wesentliche ihrer Mittel, die TDM erfordern. Dazu zählen oft Immunsuppressiva, die nach Transplantationen kritische Abstossungen blocken sollen. Hier zählt gute Dosierung: Unterdosierung lässt Abstossungen zu – Überdosierung stört erwünschte Immunreaktionen und erleichtert damit Infektionen.
Einem gestörten Herzrhythmus begegnen Antiarrhythmika, die alternativ auch die Herzfrequenz regeln. Hier erfordert Digoxin meist TDM: Simultane Gaben weiterer Medikamente können die Toxizität von Digoxin begünstigen – oder seine Plasmakonzentration senken.
Recht alte Therapien mit Antiepileptika zeigen oft grosse Variationen zwischen Individuen: Unterschiede in pharmakokinetischen Aspekten führen zu stark diversen Therapieeffekten – TDM erzwingt sich hier.
Theophyllin erweitert Bronchien seit mehr als sechs Jahrzehnten bei Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Dieses noch stets populäre Medikament erfordert TDM wegen seiner kleinen therapeutischen Breite.
Einige wenige Ausnahmen unter Antibiotika besitzen zugleich geringe therapeutische Breite und schädigen bei Toxizität unumkehrbar. Diese besonders ungünstige Kombination erzwingt striktes TDM.
Einige rezeptfreie Schmerzmittel besitzen hohe Verbreitung und erfordern nur gelegentliches TDM. Monitoring empfiehlt sich etwa bei vermuteter Überdosis sowie Toxizität. Speziell fortgesetzten Missbrauch zeigt TDM natürlich effizient auf.
Fazit
Schon heute greift routiniertes therapeutisches Drug Monitoring zu weit mehr als 100 Medikamenten. So lassen sich klinischer Alltag und Pharmakologie spürbar erleichtern.
Artikel 1: https://migovita.de/2016/01/15/therapeuthisches-drug-monitoring/