MIGoVITA ist ein Projekt, das sich für gleiche Chancen in der Berufsvorbereitung, Berufsausbildung und der Arbeitsfindung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit russischer und türkischer Migrationsgeschichte einsetzt, sowie für junge Sinti und Roma.
MIGoVITA wurde vom Bundesministerium für Jugend, Familie, Senioren und Frauen und der Bundeszentrale für politische Bildung von Anfang 2012 bis Anfang 2015 gefördert und steht nun auf eigenen Beinen.
Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Migrantenorganisationen (MO), sollen lokal in ausgewählten Städten zusätzliche Angebote zur Bildung und Projekte zur Mitwirkung geschaffen werden. Somit wollen wir zur Prävention von Diskriminierung und Isolation beitragen, aber auch politisches Engagement fördern. Den jungen Menschen sollen einerseits attraktive, berufsvorbereitende Möglichkeiten aufgezeigt werden und andererseits Wege zur Integration und Vernetzung.
Hierzu wurden in einem ersten Schritt die Multiplikator(inn)en der MO zu berufsvorbereitender Jugendarbeit geschult. Dies soll idealerweise dazu führen, dass die MO den jungen Erwachsenen Dienstleistungen entgegenbringen können, die den Integrationskonzepten und -projekten der Kommunen in nichts nachstehen. Die Dienstleistungen beinhalten Angebote zur Berufswahl, Berufsbildung und Berufsfindung, sowie Netzwerkaktivitäten, das Einbeziehen von Unternehmen sowie politische Bildung und Partizipation.
Damit soll eine langfristige Ergänzung und Stärkung der Strukturen und des Management vor Ort im Übergangsbereich Schule – Beruf erreicht werden.
Neben den berufsbezogenen Angeboten der Jugendarbeit entwickeln wir in Kooperation mit verschiedenen Initiativen wie „JUGEND STÄRKEN“ Projekte zur Nutzung und Stärkung von Teilhaberchancen und zum Abbau von Vorurteilen. Diese können von Informationskampagnen unter Verwendung von lokalen Foren für Vielfalt und Internationalität bis hin zu gemeinsamen Projekten mit Institutionen der Jugendberufshilfe, der IHK, mittelständischen Unternehmen, Schulen und Vereinen reichen.
MIGoVITA stimuliert somit nachhaltig die Eigeninitiativen der MO und deren Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen für eine chancengleiche Jugend.