Die Sicherheit gehört ebenso im öffentlichen Raum wie im Privatbereich zu den höchsten Gütern. Werden Gefahren frühzeitig erkannt, können sie effektiv beseitigt werden. Die Vorsorge ist hier also wichtiger einzuschätzen als das Eingreifen im akuten Notfall. Ein Rauchmelder zählt dabei zu den sichersten Methoden, um entstehende Brandherde schon frühzeitig zu bekämpfen.
Keine einheitlichen Regelungen vorhanden
Rund 500 Menschen sterben alleine deutschlandweit pro Jahr durch die Folgen von ausbrechenden Bränden. Ein Risiko, das sich durch einen Rauchmelder leicht reduzieren ließe. Denn ein solches meist preiswertes und mühelos zu montierendes Gerät erkennt schon die ersten aufsteigenden Rauchschwaden und meldet diese über ein akustisches Signal. Immer mehr Bundesländer sind in den vergangenen Jahren folglich dazu übergegangen, eine Installationspflicht vor allem in Neubauwohnungen vorzusehen. Derartige Regelungen existieren gegenwärtig aber noch nicht bundeseinheitlich. Ebenso wird die Durchsetzung nicht behördlich überwacht. Insbesondere Privathaushalte sollten ihre eigenen vier Wände notfalls aber freiwillig nachrüsten – denn diese Sicherheit kann Leben retten.
Die Frage des idealen Anbringungspunktes
Bereits für weniger als zehn Euro lassen sich simple Rauchmelder erwerben. Auch bessere Geräte, deren Empfangssensoren deutlich sensibler ausgeprägt sind, stellt der Fachhandel für rund 50 Euro zur Verfügung. Oft ergibt sich nach dem Kauf aber die Frage, wo diese im Haus oder der Wohnung angebracht werden sollten. Grundsätzlich empfiehlt sich die Schutzvorrichtung in allen Räumlichkeiten, in denen sich die Bewohner häufiger aufhalten. Insbesondere das Wohn- und die Schlafzimmer gehören dazu. Aber auch der Flur sollte – wenn möglich, auf allen Etagen – mit der Technik ausgestattet werden, um tatsächlich jedwede Rauchentwicklung schon frühzeitig zu erkennen.
Besondere Anforderungen beachten
Demgegenüber stehen etwa das Bad oder die Küche, die aufgrund ihres angedachten Nutzungsverhaltens bereits den Anstieg der Raumtemperatur sowie einer Rauch- oder Dampfentwicklung vorsehen. In ihnen wäre ein üblicher Rauchmelder natürlich deplatziert. Hier empfiehlt sich jedoch der Einsatz solcher Sensoren, die nicht auf jede vermeintliche Gefahr reagieren. Wer sich also ein heißes Vollbad gönnen oder in der Küche kochen möchte, kann die Geräte kurzzeitig deaktivieren, sodass diese selbst bei erhöhter Wärme- oder Dampfentwicklung keinerlei Alarm auslösen. Die meisten Modelle aktivieren sich innerhalb weniger Minuten selbsttätig. In der Regel erfolgt diese Maßnahme innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach dem Ausschalten.
Keine Vernetzung mit der Feuerwehr möglich
Übrigens liegt der Anwendung der Rauchmelder häufig ein Irrtum zugrunde: Insbesondere in der privaten Nutzung wird gerne einmal geglaubt, der ausgelöste Alarm würde automatisch ein Notsignal an die Feuerwehr übermitteln, sodass diese ohne weitere Anrufe zur Brandlöschung ausrückt. Zwar existiert eine solche Technik tatsächlich. Sie wird aber beinahe ausnahmslos im öffentlichen Bereich sowie in Firmengebäuden angebracht. In allen Wohnungen und Häusern, die dem privaten Wohnraum zugerechnet werden, gilt das ausgelöste Signal dagegen einzig der Sicherheit der Bewohner. Einige etwas lautere Geräte mögen bis ins Nachbarhaus hörbar sein, dienen also in besonderer Weise der Gefahrenreduzierung. Eine Vernetzung mit der Feuerwehr besteht aber auch hier nicht.