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Ein kleiner Abriss über Entfeuchter

Ein kleiner Abriss über Entfeuchter

April 19, 2018 11:30 amComments are Disabled

Der Name der Geräte sind ihr Programm. Sie wurden dazu konstruiert, Luft zu entfeuchten oder die Luftfeuchtigkeit auf einem bestimmten Niveau zu halten. In den folgenden Kapiteln werden die Grundlagen der Entfeuchtung und beispielhaft einige verbreitete Bauarten vorgestellt.

Allgemeines zur Luftfeuchtigkeit
Typischerweise wird die Feuchtigkeit relativ zur Temperatur der Luft angegeben. Das hat seinen Grund darin, dass warme Luft mehr Wasser lösen kann als kalte Luft. So sagt die Angabe von 100% relativer Luftfeuchtigkeit bei Raumtemperatur (20° Celsius) aus, dass pro Kubikmeter Luft rund 17 Gramm Wasser gelöst sind. Bei gleicher Temperatur wären bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit nur 8,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter enthalten.

In einem Haus mit einem Raumvolumen von 250 Kubikmetern, das sind 100 Quadratmeter Fläche bei einer Deckenhöhe von 2,5 Metern, sind bei Raumtemperatur rund vier Liter Wasser gelöst. Um die relative Luftfeuchtigkeit auf 50 Prozent zu senken, müssten der Luft etwa zwei Liter Wasser entzogen werden. Alternativ könnte die Temperatur auch auf 32° Celsius erhöht werden, aber das nur als Randinformation.

Natürlich ist es mit dem Entzug dieser geringen Menge Wasser nicht getan. In den Wänden, Böden, Decken und Möbeln befindet sich weitere Feuchtigkeit, die je nach Temperatur unterschiedlich schnell verdampft und die Luft wieder anfeuchtet.

Der Salzentfeuchter
Besonders für kleine Räume ist dieser Typ gut geeignet. Wohnwagen, kleine Boote oder einzelne Zimmer lassen sich mit ihm gut trocken halten. Die Salze binden das Wasser der Luft und halten die Luftfeuchtigkeit auf einen bestimmten Wert. Diese Deliqueszenzfeuchte, die auch Sättigungsfeuchtigkeit genannt wird, ist abhängig vom verwendeten Salz und der Umgebungstemperatur.

Die Vorteile dieser Entfeuchter liegen in den niedrigen Kosten und in der einfachen Handhabung. Von Nachteil ist die langsame Entfeuchtung und die relativ geringe Menge Wasser, die der Luft entzogen werden kann.

Der Kondensatentfeuchter
Dieses Prinzip ist weitverbreitet und fast jeder Wäschetrockner arbeitet danach. Die feuchte Luft wird durch ein gekühltes Bauteil geleitet, wo sich das Wasser wegen des geringeren Taupunktes absetzt und sich meist in einem Behälter sammelt. Manche Geräte verfügen über eine zusätzliche Pumpe, mit der das Kondensat abgepumpt wird.

Die Vorteile dieser Entfeuchter liegen in den zu den Adsorptionsentfeuchtern günstigen Anschaffungskosten und dem geringen Energieverbrauch. Von Nachteil ist der beschränkte Temperaturbereich (6° – 35° Celsius), in dem diese Geräte effektiv arbeiten können.

Der Adsorptionsentfeuchter
Adsorptionsentfeuchter sind meist als Rotationsentfeuchter ausgeführt. Es sind aber auch Kammersysteme verbreitet, besonders bei Trockenschränken. Vergleichbar wie beim Kondensatentfeuchter wird das Wasser der Luft durch Einsatz eines Trockenmittels nach dem Sorptionsprinzip entzogen. Um dieses Mittel wieder zu trocknen, wird erwärmte Luft verwendet, die durch ein Fenster oder einen Abluftkanal entsorgt werden muss.

Von Vorteil sind die Temperaturunabhängigkeit und die bessere Trocknung. Nachteile sind der hohe Energieverbrauch und die Gefahr der Übertrocknung.