Antitranspirante – dem Schweiß entgegenwirken
Das Schwitzen lässt sich nicht vermeiden. Jede Wärmequelle regt den menschlichen Körper dazu an, die Temperatur im Organismus zu regulieren. Zur Kühlung scheidet er eine Flüssigkeit über die Poren aus, die auf der Haut verdampft. So angenehm dieser Effekt auch sein mag, als so lästig wird er oft empfunden. Moderne Deodorants können hier hilfreich eingesetzt werden.
Jeder Mensch schwitzt. Und das sogar an jedem Tag – also nicht nur dann, wenn eine sportliche Betätigung vorliegt. Viele Personen bemerken den dezenten und stetigen Austritt der Körperflüssigkeit indes nicht. Wer diese allerdings an sich feststellt, tut gut daran, sich zu erfrischen – oder sogar abzuduschen. Denn die spürbare Feuchtigkeit auf der Haut fühlt sich nicht nur unsauber an. Sie kann etwa bei windigem Wetter auch den Schnupfen oder die Grippe begünstigen. Wer den Schweiß aber nur deshalb abwaschen möchte, weil er darin den Auslöser übler Gerüche vermutet, der irrt sich. Denn die transparente Ausscheidung aus den Poren ist geruchsneutral. Erst mit dem Zusammenwirken von Bakterien oder Keimen auf und in der Haut verbinden sich diese unterschiedlichen Elemente zu strengen Ausdünstungen.
So wirken Antitranspirante
Geruchshemmende Seifen, Deoroller und Parfüms greifen aber nicht die eben genannten Bakterien an. Vielmehr konzentrieren sie sich auf den Austritt des Schweißes. Dieser kann deutlich reduziert werden, indem eine Verengung der Hautporen stattfindet. In einigen wenigen Fällen werden sie sogar gänzlich geschlossen. Dieses Vorgehen ist probat und zeitigt Erfolge, die durchaus einige Stunden anhalten können. Dabei sollte indes nicht vergessen werden, dass die Haut ein Ausscheidungsorgan ist. Gelingt es ihr nicht mehr, Giftstoffe aus dem Organismus an die Umluft abzugeben, drohen langfristig gesundheitliche Schäden. Die Verwendung von schweißhemmenden Substanzen sollte daher zumindest bei dauerhafter Nutzung mit einem Arzt abgesprochen werden – zumal bei einem falschen Gebrauch auch Reizungen und Entzündungen der Haut entstehen können.
Aluminium als Bestandteil
Die reizende Wirkung der Mittel rührt meist aus der Verarbeitung von Aluminium. Kleinste Partikel des Metalls werden den Sprays und Deos beigemischt, um die gewünschte Verkleinerung der Poren auszulösen. Allerdings wird gerade darin der Grund für Rötungen und das Jucken der Haut gesehen. Moderne Antitranspirante gehen daher dazu über, nicht den Schweißfluss an sich zu beeinflussen, sondern die Zerstörung oder Minimierung der Keime auf der Haut anzustreben. Dabei kommen in der Regel gutartige Bakterien zum Einsatz, wie sie sich etwa in Milch- oder Fruchtsäure finden lassen. Sie sollen das Bakterienmilieu auf der Körperoberfläche grundsätzlich verändern. Zwar würde der Anwender dann noch immer schwitzen, denn der Austritt des Schweißes würde nicht reguliert. Ein unangenehmer Geruch könnte nun allerdings nicht mehr auftreten.
Die Kraft der Pflanzen
Zunehmend lassen sich in derartigen Mitteln aber auch Auszüge von Pflanzen finden. Meist handelt es sich dabei um ätherische Öle, die nicht nur ein wohlriechendes Aroma verbreiten – sondern die darüber hinaus auch hautschonende Eigenschaften besitzen. Diese sollen übrigens langfristig sehr wohl in der Lage sein, sogar den Schweißfluss selbst zu regulieren. Wer also häufiger ein Parfüm mit Lavendel-, Kamille- oder Rosmarinextrakt aufträgt, darf tatsächlich auf eine Reduzierung der Schweißmenge hoffen. Insbesondere Deosprays aus natürlicher Herstellung können dann aber durchaus hohe Preise aufwerfen. Doch die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden profitieren davon. Allerdings gilt auch hier, dass die Verwendung mit einem Arzt immer dann abgesprochen werden sollte, wenn der Anwender bereits über eine sensible Haut verfügt.
Nicht nur für den Armbereich
Überhaupt ist eine Veränderung im Bereich der Deodorants zu erkennen. Diese werden nicht mehr ausschließlich für die Verwendung in den Armhöhlen produziert. Schließlich schwitzt der Mensch oft ja am gesamten Körper. Sprays und Öle für die Handflächen, den Brustbereich oder den Rücken lassen sich daher schon in vielfacher Ausführung im Handel finden. Sogar für die Füße sind eigene Mittel verfügbar – sie können neben der schweißhemmenden Wirkung auch der Müdigkeit in den Beinen vorbeugen. Lohnenswert für Personen, die viel laufen oder stehen müssen. Hier wird jedoch noch immer stark auf die Verarbeitung von Aluminiumsalzen abgestellt. Wer dazu Schuhe, Strümpfe oder Hosen trägt, die an der Haut reiben, riskiert somit Reizungen und Entzündungen im Bereich der Füße.