Nicht bei allen Menschen findet die Darmentleerung regelmäßig statt. Zudem hat der Stuhl immer wieder eine andere Konsistenz. Damit die Verdauung in Ordnung gebracht wird, muss das Darmmanagement reibungslos funktionieren. Darunter versteht man alle Aktivitäten, die zu einer planbaren Darmentleerung beitragen. Dabei spielt der Darm bei den meisten Menschen immer wieder verrückt und es kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen kommen. Somit ist es wichtig, die Darmaktivitäten wieder in den Griff zu bekommen.
Wie funktioniert der Darm eigentlich?
Bis zu 44 Stunden vergehen von der Nahrungsaufnahme bis zum Ausscheiden. Bei einem gesunden Darm ist der Drang zur Entleerung ganz natürlich. Doch viele Betroffene leiden unter Funktionsstörungen des Darms. Das kann an zentralneurologischen Erkrankungen oder Nervenschädigungen liegen. Es findet keine natürliche Darmentleerung mehr statt und die Kontrolle geht verloren. Es muss ein spezifisches Darmmanagement entwickelt werden, um das Gleichgewicht wieder zu finden. In der Regel nehmen sich Spezialisten dieser Sache an und sorgen somit für ein selbstbestimmtes und vor allen Dingen selbstständiges Leben. Patienten werden wieder Teil der Gesellschaft. Die richtigen Maßnahmen werden in Zusammenarbeit mit Ärzten ergriffen und tragen in der Regel bereits nach kurzer Zeit erste Früchte. Medizinische Geräte, die biem Darmmanagement helfen, finden Sie zum Beispiel bei Inko Reha.
Eine Ernährungsumstellung ist ratsam
Gerade durch eine gesunde Ernährung kann die Tätigkeit des Darms reguliert werden. Wer sein Darmmanagement auf Vordermann bringen möchte, der muss seine Ernährungsgewohnheiten entsprechend anpassen. Es gibt jedoch keine allgemein gültigen Formeln für eine gesunde Ernährung oder die Menge der Nahrung. Vielmehr muss der Speiseplan von Person zu Person angepasst werden. Die Kost sollte auf jeden Fall ausgewogen sein und der Körper muss mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Die Konsistenz des Stuhls lässt sich somit regulieren und auch die Zeit zwischen Nahrungsaufnahme und –ausscheidung kann bestimmt werden. Auch die persönliche Situation spielt für das Darmmanagement eine wichtige Rolle. Sitzt die betroffene Person im Rollstuhl dann ist auch der Brennwert vergleichsweise gering. Das Gewicht muss ebenfalls beachtet werden. Untergewichtige haben eine andere Ernährung wie Übergewichtige. Ziel der Therapie ist es, das Gewicht auf Dauer zu stabilisieren und die Darmfunktion in Ordnung zu bringen.
Die Darmfunktion wird durch Medikamente beeinflusst
Die Einnahme von Medikament wirkt sich auch auf die Darmfunktion aus und kann diese empfindlich stören. Die Bakterienflora des Dickdarms wird zum Beispiel häufig durch die Einnahme Antibiotika zerstört. Zu Verstopfungen kann es bei der Einnahme von Antidepressiva kommen. Bei der Erstellung des Gesundheitsplans müssen diese Faktoren auf jeden Fall mit einbezogen werden. Erst dann lassen sich geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Darmfunktion finden.
Wie wird der Darm entleert?
Wenn die natürliche Darmentleerung gestört ist, dann kann es zu einer künstlich herbeigeführten Darmentleerung kommen. Bei der digitalen Stimulation wird eine Darmentleerung durch die Massage mit dem Finger herbeigeführt. Auch Zäpfchen kommen häufig zum Einsatz. Das Volumen im Darm wird durch die Abführmittel vergrößert und es entsteht ein Druck. Bei der transanalen Irrigation wird Wasser in den Darm gepumpt. Die wellenförmigen Bewegungen führen schließlich zur Darmentleerung. Das Darmmanagement ist ein durchaus komplexes Thema und der behandelnde Arzt sollte über ein großes Fachwissen verfügen. Jeder Patient muss eben anders therapiert werden, um die natürliche Darmfunktion wieder zu aktivieren.