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Mit der Wärmepumpe Energie sparen

Mit der Wärmepumpe Energie sparen

Mai 30, 2021 9:39 amComments are Disabled

Wer auf eine moderne Wärmepumpe im Haus setzt, braucht häufig nur ein Viertel so viel Strom wie bei früherer Heiztechnik, weil die Wärmepumpe natürliche Energiequellen nutzt, die nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehen. Dazu gehören z.B. Wärme aus der Umgebungsluft oder aus dem Grundwasser. Auch aus dem Erdreich oder anderen vorhandenen Wärmequellen kann eine fortschrittliche Wärmepumpe Energie schöpfen. Deshalb fördert die Schweiz solche Wärmepumpen z.B. auch über das Gebäudeprogramm. Über Mustervorschriften versuchen die verschiedenen Kantone in der Schweiz einheitliche Vorschriften für den Einsatz von Wärmepumpen zu schaffen.

Eine Wärmepumpe nutzt Temperaturunterschiede zur Erhitzung von Heizungs- und/oder Trinkwasser

 

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Wenn man es vereinfacht, so entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung die Wärme und heizt damit z.B. Wasser in einem Behälter auf, welches man für einen Heizungskreislauf oder aber als Trinkwasser nutzen kann. Die Wärmepumpen unterscheiden sich dahingehend, von wo die Wärme entzogen wird, z.B. sogenannte:

  • Luft-Luft-Wärmepumpen, die der Umgebungsluft die Wärme entziehen und eine Lüftungsanlage benötigen
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen, die der Umgebungsluft die Wärme entziehen und damit Wasser erwärmen
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen, die dem Erdreich über Sole die Wärme entziehen und Wasser abgeben
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die dem Grundwasser die Wärme entziehen und an das Wasser abgeben

Luft-Luft Wärmepumpen

Bei der Luft-Luft-Technik benötigt man ein komplexe Lüftungsanlage und entzieht der Abluft der Lüftung über einen sogenannten Wärmetauscher die Wärmeenergie. Diese wird dann der Zuluft zugeführt, die damit erwärmt wird. Meist wird auf diesem Weg aber nur wenig Energie übertragen und die Lüftungsanlage muss aufwändig installiert werden.

Luft-Wasser-Technik

Dies sind gängige Systeme: Der Umgebungsluft oder Außenluft wird die Wärme entzogen und damit Wasser erhitzt. Dies kann die Umgebungsluft im Heizungskeller sein aber auch die Luft aus dem Garten. Kann leicht in fast jedem Haus installiert werden. Wird es allerdings z.B. draussen kälter als minus 20 Grad, kommen viele Geräte an ihre Grenzen und funktionieren nicht mehr.

An solchen Aussengeräten erkennt man häufig Luft-Wasser-Pumpen, die aus der Luft die Wärme ziehen, um Wasser zu erwärmen

 

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Sehr aufwändig zu installieren, was den Einsatz nahezu nur auf Neubauten beschränkt: Die benötigte Energie wird über tiefe Bohrungen aus dem Erdboden gezogen, gerne auch aus Tiefen von 100 Meter und mehr. Über ein Rohrsystem wird eine Soleflüssigkeit (meist Wasser mit Frostschutzmittel) gepumpt und nutzt die natürliche Erdwärme.

 

Wasser-Wasser-Technik

Bei dieser Technik nutzt man eine vorhandene Wassermenge, z.B. einen Grundwasserbereich als Wärmequelle, über die man dann wiederum Wasser erwärmt. Da die Temperatur von Grundwasser über das ganze Jahr nahezu gleich ist, lässt sich damit gut kalkulieren. Die Nutzung von Grundwasser muss allerdings in der Schweiz – wie auch meist in anderen Ländern – behördlich genehmigt werden, was zumeist mit Gebühren verbunden ist.

Vorteile der Wärmepumpen-Technik

Wer eine solche Pumpe einsetzt, hat folgende Vorteile:

  • Senkung von CO2-Emmissionen, – vor allen Dingen zur früheren Nutzung fossiler Brennstoffe
  • Einsparung von Energiekosten
  • Unabhängig von Schwankungen bei Öl- oder Gaskosten
  • Keinerlei Geruchsemission
  • Nimmt nur wenig Platz ein
  • Über den gesamten Lebenszyklus niedrige Kosten (z.B. keine Schornsteinreinigung)

Allerdings sollte man sich auch über die Nachteile im Klaren ein:

  • Je nach eingesetzter Technik: Geräuschabgabe (z.B. Ventilator- oder Pumpengeräusch)
  • Baumaßnahmen notwendig
  • Anschaffungskosten je nach Technik unterschiedlich hoch

Wer allerdings eine Betrachtung über die Lebensdauer einer Heizung macht, wird im Regelfall immer zu modernen Wärmetausch-Systemen tendieren und nicht mehr zu Öl- oder Gasheizungen.